01.12.2022 bis 24.12.2022
wir präsentieren jeden tag ein neues kunstwerk.
im original zu sehen in unserem schaufenster in der riesengasse 8, altstadt, innsbruck
bei interesse können die arbeiten sowohl telefonisch als auch per mail erworben werden.
24. dezember 2022
CHRISTOPH RAITMAYR
raitmayr hat nach seiner ausbildung an der kunstuniversität linz an der akademie der bildenden künste bei bruno gironcoli studiert. von seiner ausbildung her ist raitmayr somit bildhauer. als solcher schafft er minimalistische skulpturen, in denen sich das vordergündig angelegte, modellhafte und die damit verbundene verniedlichung letztendlich zu einem weitreichenden geflecht von assoziationen und verweisen verdichtet (…g.dankl)
23. dezember 2022
MARIO DALPRA
was vom modernen betrachter erwartet wird, nämlich offenheit und neugierde, bringt der an veränderung und experiment interessierte, ebenso vitale wie sensible künstler ausreichend mit. das damit verbundene risiko bejahend hat er von beginn an die tragfähigkeit einer multikulturell übergreifenden, zusammenführenden auffassung und lebenseinstellung schritt für schritt erprobt. sie macht heute dalpras künstlerische identität aus. die bei dalpra vorgetäuschte oberflächliche schönheit grellbunten plastikmaterials im modischen outfit korrespondiert unter verblüffender raumnutzung seiner boden- und sockelplastiken mit dem kulturellen hintergrund ihres durch lange aufenthalte in australien, indonesien und indien entscheidend mitgeprägten autors. (peter baum)
22. dezember 2022
MIA FLORENTINE WEISS
„love“ ist unschwer aus der anordnung der rosen zu lesen. betrachtet man es aus der gegenüberliegenden perspektive wird daraus „hate“. die berliner konzept- und performance-künstlerin mia f. weiss hat „love/hate“ in zahlreichen varianten gestaltet: die überlebensgroße plastik „love/hate“ (5,00 x 2,2 m) wurde von brüssel bis washington an unterschiedlichsten orten prominent platziert, im sommer 2020 auch in innsbruck. mia florentina weiss will damit auf die bedeutung des friedens und der notwendigkeit der liebe in einer zeit der politischen spaltung und hasses hinweisen.
21. dezember 2022
HELMUT SWOBODA
„er hat die grenze zwischen konkretem und abstraktem noch undeutlicher gemacht, indem er bewusst mit der möglichkeitsform operiert. er stellt unser sehen, unsere wahrnehmung auf die probe. ausgehend von der natur diese verwandelnd und doch respektierend, schafft er bilder, die auch ohne das vorbild existieren können. sie sind weder nachbilder noch äquivalente; sie sind schwebend, mehrdeutig, verschiedenen lesearten offen…“ (w. drechsler)
20. dezember 2022
PATRICK SCHMIERER
bei all der scheinbar sachlich wissenschaftlichen qualität zeigen sich schmierers bilder häufig frisch und sinnlich. trotz des scheinbaren purismus ist sein abstraktionsbegriff durchaus erweitert zu betrachten und in den zusammenhang des alltags zu bringen. schmierer beschäftigt sich schon seit jahren mit der polaroidfotografie. in seinen arbeiten vergrößert er das polaroidformat um das zehnfache und bearbeitet es anschließend malerisch und grafisch – im quadratischen, eigentlichen bildraum sowie darüber hinaus. schmierer spielt in diesen arbeiten mit der neueren kunstgeschichte und den bilderwartungen der betrachterinnen und betrachter und erweitert die klassischen grafischen und malerischen materialien wie kohle oder rötel um die industriell verwendeten materialien acryllack, flüssiger kunststoff und mehr. (m.bichler)
19. dezember 2022
JUDITH P. FISCHER
poelster sind ja bekanntlich weich und trotzdem schreibt man sie mit einem p, wie judith p. fischer. aber gerade sie macht gerne eine ausnahmen „bolster“ und dabei sind ihre total unkuschelig. voller epoxiharz. das aber bekommen eh nur die „grapscher“ mit. bei uns knotzt die nackenrolle am sockel. in vielen ihrer werke verbindet fischer zeichnerische und fotografische elementen mit dem plastischen. ihre kunst zeichnet sich durch haptische, mitunter sinnliche anmutung und verschiedensten materialien wie z.b. stahl und silikon. (frei nach c. aigner)
18. dezember 2022
BERND PUERIBAUER
bernd püribauer zeichnet seit 1997 für die falter-kolumne das „tier der woche“ und hat sich im laufe der zeit einen ganzen stall an tieren zugelegt, die dem menschlichen betrachter ein tierisches pendant präsentieren und die beziehung von menschen- und tierwelt auf subtil-ironische weise verbildlichen.
17. dezember 2022
MICHAEL TOLLOY
michael tolloys skulpturen sind zwitterwesen ganz besonderer art. auf der einen seite verpflichten sie sich kunsthistorischer tradition, auf der anderen seite formulieren sie eine tastende, doch zielstrebig konsequente hinwendung zu einem zeitgenössischen menschenbild, inhaltlich, formal und technisch in der verwendung des traditionellen skulpturalen materials. – christiane dressler
16. dezember 2022
ELISABETH CZIHAK
„nostalgia“ ist ein thematischer auszug aus einer größeren serie und entstand 2013 in einem kurz vor dem abriss befindlichen wiener gemeindebau. in der vorliegenden serie geht es um abwesenheit, spurensuche und das aneignen von räumen. es geht um die abwesenheit von leben, also auch die abwesenheit von fülle. in den zehn fotografien konzentriert sich czihak´s blick auf stellen, an denen zuvor ein kasten oder eine schrankwand standen. zehn abwesende schränke, die gefüllt waren mit dingen aus dem leben der ehemaligen bewohnerInnen, stehen im mittelpunkt. leerstellen bleiben und rücken diese einstige fülle in den vordergrund.
15. dezember 2022
ILSE ABKA PRANDSTETTER
„hoffnungsträger“ – ein titel passend in die adventzeit, ein titel, der zugleich das naturell von ilse abka prandstetter erahnen lässt. „wo das wasser versiegt, beginnen die fische zu fliegen“, dieses sprichwort, empfängt einen auf ihrer website. auch wenn nichts mehr zu funktionieren scheint, ist noch immer etwas möglich. und die fantasie beflügelt. ilse abka prandstetter will das leben, das positive, das schöne festhalten, malen ist für sie das sichtbarmachen von inneren wirklichkeiten und sie glaubt an die kraft der kunst, die menschen das leben lieben zu lehren.
14. dezember 2022
RICHARD KAPLENIG
mit teils neuen großformatigen arbeiten gestaltet richard kaplenig in der galerie artdepot eine sinnliche, kraftvolle schau. seine motive entstammen der welt der dinge, vom fleischwolfmesser über karabiner bis hin zu schraubstücken oder diversen gläsern. kaplenig schafft mit einer schmalen palette, reduziert auf schwarz, grau, indigo und wenige andere farben, fotografisch anmutenden formulierungen. technisch perfekt, platziert er seine motive in einem offenen, leeren raum. kühl und nüchtern, vordergründig von sachlichkeit bestimmt, entwickeln die perspektivisch exakt erfassten, übergroß in szene gesetzten gegenstände eine eigene körperlichkeit und gewinnen zugleich ästhetischen eigenwert. – dr. willi rainer
13. dezember 2022
MICHAEL VONBANK
michael vonbank ist der große unbekannte der art brut. eine hohe dramatik prägt sein werk, ob als maler oder als lyriker. wie „filmstils“ sind die einzelnen bilder meist kurze momente einer langen dramatischen geschichte. michael vonbanks besonders interesse galt dem zwiespalt der inneren gefühle – hineinzuhören in die dämonenwelt, das eigene unbewusste und die abgründe des menschen. eine expressive kraft und eine starke wildheit zieht sich durch sein gesamtes werk. die enorme malerische wucht seiner bilder ist eine der herausragenden qualitäten seines werks. vonbanks leidenschaft, spontaneität und auch kompromisslosigkeit haben sich „wie ein roter faden“ auch durch seine biographie gezogen. michael vonbank geboren 1964 in bludenz, starb im 51. lebensjahr.
12. dezember 2022
WONKUN JUN
farbe, nichts als farbe ist wonkun jun´s „basic element” seiner kunst. der 1970 in seoul geborene koreanerder u-a- bei helmut federle in düsseldorf studierte, beschreibt seine malerie als manifest seiner empfindungen, als spiegel seiner seele…
11. dezember 2022
IVANA JURIC
“wer bin ich – und wenn ja – wie viele? dieser gedanke des philosophen richard david precht lässt sich in viele dimensionen des ausweiten. was macht uns aus? erziehung? genetik? erfahrung? welchen einfluss hat kultur und umgebung? wann wird unser reptiliengehirn und wann das säugetiergehirn aktiv? identität ist eine illusion. wir spielen rollen, wusste schon william shakespeare, mal ist man kind, mal mutter, gute freundin oder vieles mehr. je nach situation und umgebung. collagen, wie sie ivana juric gestaltet, kommen dieser erfahrung vielleicht näher als realistische porträts. (text: c.rohrbacher)
10. dezember 2022
LORENZ HELFER (1984)
# … aus der serie twenty times diana. lorenz helfer ist in einer literarischen umgebung aufgewachsen. seine eltern sind große geschichtenerzähler: monika helfer ebenso wie michael köhlmeier. in gewisser weise erzählt auch lorenz helfer geschichten – anders und mit den mitteln der malerei. nicht narrativ, vielmehr in andeutungen, deren ursprung in sehr persönlichen momenten zu finden ist. die eigentliche geschichte entsteht im kopf der betrachter:innen. sie wird durch deren erfahrungen, hoffnungen und ängsten gebaut. das ist bekanntlich das wesen von kommunikation. kommen sie also „ihrer eigenen geschichte“ auf die spur. jenseits dessen lässt sich über den gekonnten umgang mit licht und farbe staunen.
9. dezember 2022
HEINZ ASCHENBRENNER
aschenbrenner (*1965) in klagenfurt ist lebt und arbeitet seit 1985 in tirol. visuell konzipiert er seine arbeiten im kopf, um sie dann mit seinem leichten und dynamischen pinselstrich umzusetzen. mit einer reduzierten farbpalette die seine arbeiten fast monochrom scheinen lässt, arbeitet er mit öl, graphit, kreide und kohle.
8. dezember 2022
KARIN PLIEM
fahlfarbige blueten, zerstiebene farben, wirbelnd ausgestreut und zu formen verdichtet, bietet sie dem schausinn ein fest. die floralen kosmologien von pliem, ziehen den blick hinein in unergruendliche tiefen, das auge durchstreift ein scheinbares endloses verschlungenes, opulentes terrain aus blueten, graesern und fruechten. pliem lebt und arbeitet in wien. nach ihrem studium in der meisterklasse für bildhauerei bei wander bertoni und in der meisterklasse für malerei bei carl unger und adolf frohner studierte sie weberei und textile skulptur in biarritz (fr).
7. dezember 2022
MARTINA TSCHERNI
martina tscherni studierte in der meisterklasse für tapesserie. bei rader-soulek und bei ernst caramelle an der meisterklasse für graphik. durch die sensible verknüpfung von zeichnung und stickerei entstehen bei tscherni aus akribischer betrachtung resultierende arbeiten, die von ihrer natürlichen umgebung isolierte elemente der flora und fauna wiedergeben. in der natur findet die künstlerin die motive für ihre zeichnungen, die durch detailreichtum und präzision faszinieren. garn und faden verlängern und vervollständigen bisweilen die zeichnungen von martina tscherni und verleihen ihnen einen dreidimensionalen charakter.
6. dezember 2022
ERICH HOERTNAGL
der künstler lebt in schweden und tirol. mit seinem filmischen werk hat er an vielen internationalen filmfestivals teilgenommen und wurde vielfach ausgezeichnet. parallel dazu arbeitet er auch als fotograf, grafiker und bildhauer. seine werke wurden bei internationalen ausstellungen und kunstmessen gezeigt. er ist mitglied der grafiska sällskapet in stockholm und der deutschen gesellschaft für photographie in köln. seine werke findet man in verschiedenen europäischen und amerikanischen museen, kunsthallen und in öffentichen und regionalen institutionen. nach dem abschluss seines studiums an der hochschule für angewandte kunst in wien im jahr 1976, wurde er mit dem österreichischen staatspreis ausgezeichnet.
5. dezember 2022
MICHAEL SPULLER
michael spuller ist ausgebildeter plänezeichner, der für seine tätigkeit als wirtschaftsberater und bauverfahrensspezialist ms excel (das tabellenkalkulationsprogramm) als zentrales arbeitstool einsetzt. heute verwendet er excel zum zeichnen seiner arbeiten, die ausgewählte situationen in einer realistischen, technisch reduzierten, sauberen form darstellen. darum geht es auch bei der serie „gebirgsaugenblicke“. eine fotografierte, visuell einfache motivlage (fels, schnee, himmel) wird nochmals reduziert, ohne die komplexität der zentralen struktur (fels) zu vereinfachen. dadurch wird der natur ein eigener ästhetisch cleaner zug gegeben. in spullers arbeiten wird die klare, detaillierte vorstellung des endergebnisses digital gezeichnet. diese excel dateien in varianten auf leinwand geplottet, auf holz kaschiert und in stahl gerahmt.
4. dezember 2022
JOSEF WINKLER
winkler studierte an der graphischen lehr- und versuchsanstalt, an der akademie der bildenden künste in wien bei dubrowsky und boeckl sowie an der art school in guildford bei london. zu beginn war er stilistisch mit der wiener schule des phantastischen realismus verbunden, fand aber bald seine eigenen facetten. nach ersten erfolgen unterbrach er seine künstlerische laufbahn um sich dem kunsthandel zu verschreiben. 1990 griff er wieder selbst zum pinsel und widmet sich seither ausschließlich der malerei. wenn er auch anfangs noch von den künstlern und formen des expressionismus geprägt war, verschrieb er sich immer mehr dem informellen.
3. dezember 2022
THOMAS REINHOLD
thomas reinhold lebt und arbeitet in wien. von 1974 bis 1978 studierte er bei herbert tasquill an der akademie der künste und initiierte ende der 1970er Jahre gemeinsam mit bohatsch, anzinger, schmalix und klinkan die „neue wilde“ in österreich. mitte der 1980er wandte er sich den medien-reflexiven aspekten der malerei und fotografie zu, die sein werk auch noch bis heute prägen. reinholds ölmalerei konzentriert sich auf die grundlegenden spezifika der malerei, diese überlagerungen laden zu einer archäologischen sehweise ein, um den bildraum zu erfassen.
2. dezember 2022
PETER KOGLER
gilt in österreich als pionier der digitalen kunst. das werk des zweifachen documenta-teilnehmers ist gekennzeichnet durch motivwiederholungen, die nach allen seiten hin weitergedacht werden können. seine durch computer generierten ameisen, röhren, gehirne, weltkugeln, die im siebdruckverfahren ausgeführt sind, prägen viele öffentliche räume. die installationen evozieren ein spiel zwischen desorientierender labyrinthik und dekorativer ornamentik. (text: m. loessl)
1. dezember 2022
GIULIANO CAPORALI
nach seinem studium der künste am istituto del’arte, arbeitete caporali beim kulturministerium von arezzo (i) und restaurierte im zuge dessen die fresken von piero della francesca (~1410 – 1492), beato (fra) angelico (1395 – 1455), luca signorelli (1445 -1523) oder auch giorgio vasari (1511 – 1574). er lebt als freischaffender künstler nach wie vor in arezzo (toskana). seine arbeiten führen uns in das unsichtbare. schickt um schicht wird die farbe auf den bildträger aufgebracht, bearbeitet, zum teil wieder abgekratzt. mit materialien versehen, bis er in seiner dimension des ursprünglichen ohne zeit und platz ankommt – dem unendlichen.