„christoph raitmayr hat sein studium bei bruno gironcoli absolviert. er ist damit von seiner ausbildung her bildhauer. und als solcher schafft er minimalistische skulpturen, in denen sich das vordergründig angelegte modellhafte und die damit verbundene verniedlichung letztendlich zu einem weitreichenden geflecht von assoziationen und verweisen verdichten. die vorbilder für seine architekturmodelle entnimmt der künstler einschlägigen publikationen. der bogen der vorlagen dafür reicht von amerikanischer kolonialarchitektur bis hin zu entwürfen für die werkbundsiedlung wien 1932 oder dem bekannten niederländischen architekten und designer gerrit rietveld. einzeln auf sockeln aus karton oder in gruppen auf farbigen holzsockeln arrangiert, bringt raitmayr diese mit aus dem internet entnommenen fotografien von wolken, wellen, bäumen, küsten und seelandschaften, reproduktionen von kunstwerken oder gegenständlichen accessoires in beziehung. raitmayr nimmt damit den häusern ihre modellhaftigkeit und singularität und transformiert sie gleichsam zu porträts persönlicher wie kollektiver entwürfe. unterstrichen wird diese porträthaftigkeit vor allem auch durch die tatsache, dass der künstler oftmals nur die dem betrachter zugewandte schauseite der modelle mit architektonischen details, wie fenstern, türen oder balkonen versieht. er verleiht den architekturen damit gleichsam gesichter, die den betrachter dazu einladen, die inhalte der beigestellten accessoires mit dem innenleben der einzelnen häuser oder mit der gesamten ansiedlung in verbindung zu bringen.“ – günther dankl
„als ob alles so klar wäre“, schreibt prof. dr. markus neuwirth, kunstgeschichtler der universität innsbruck über christoph raitmayr: „da schafft ein künstler kleine modellhäuser und kombiniert sie mit erinnerungsstücken und -lücken, im ersten moment erscheinen sie wie mini mundus. oder auch nicht. auf den zweiten blick ist man irritiert und beginnt nach halt zu suchen. …“