25.08.2021 – 09.08.10.2021
„christoph raitmayr hat sein studium bei bruno gironcoli absolviert. er ist damit von seiner ausbildung her bildhauer. und als solcher schafft er minimalistische skulpturen, in denen sich das vordergründig angelegte modellhafte und die damit verbundene verniedlichung letztendlich zu einem weitreichenden geflecht von assoziationen und verweisen verdichten. die vorbilder für seine architekturmodelle entnimmt der künstler einschlägigen publikationen. der bogen der vorlagen dafür reicht von amerikanischer kolonialarchitektur bis hin zu entwürfen für die werkbundsiedlung wien 1932 oder dem bekannten niederländischen architekten und designer gerrit rietveld. einzeln auf sockeln aus karton oder in gruppen auf farbigen holzsockeln arrangiert, bringt raitmayr diese mit aus dem internet entnommenen fotografien von wolken, wellen, bäumen, küsten und seelandschaften, reproduktionen von kunstwerken oder gegenständlichen accessoires in beziehung. raitmayr nimmt damit den häusern ihre modellhaftigkeit und singularität und transformiert sie gleichsam zu porträts persönlicher wie kollektiver entwürfe …ähnlich stringent wie in den skulpturen verfährt raitmayr auch in den zeichnungen. hier wie dort belegt der künstler die architekturvorbilder mit neuen inhalten oder öffnet neue räume und betrachtungsweisen, gleichsam als ob er diese gerade durch die verfremdung einer ironisch-kritischen bis stark persönlich aufgeladenen überprüfung unterziehen möchte….“ (auszug aus dem text „die umkehrung des blickes. anmerkungen zu den arbeiten von christoph raitmayr“ von günther dankl)