26.09.2017 vernissage | |
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19 uhr |
07.10.2017 orf lange nacht der museen | ||||
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18 - 1 uhr anlässlich der langen nacht der museen findet im artdepot um 20 und 23 uhr eine (tanz)performance statt: "polyphonie sisyphos" mit beni altmüller (A), giuliana urciuoli (IT) fiorenzo zancan (IT), steve ingham (USA) und lawren spera (USA) |
04.11.2017 finissage |
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11 uhr |
"innere bilder bestimmen die subjektive wahrnehmung der äußeren welt. vor jeder erfahrung steht die staunende ergriffenheit über das wunder welt. vor jeder erfahrung steht die staunende ergriffenheit über das wunder welt. jener ausgangspunkt, der "turning point" der es erlaubt die umwelt zu erforschen und mit ihr resonanzen einzugehen. das menschliche gehirn verortet das eigene sein, die lage der äußeren welt in bezug zur inneren wahrnehmung. daraus entwickeln wir ein gesamtsystem, ein "tableau vivante", das sich in permanenter transformation befindet. diese innere zusammenschau initiiert interaktionsmuster mit der umgebenden welt. wir sind was wir fühlen. wir handeln weniger rational als wir uns selbst eingestehen. wahrnehmung ist demnach eine mischung aus vorstellung, emotionen und weltwissen.
mich fasziniert die suche nach den artefakten, den mustern und zuständen, die sich aus dieser kombination ergeben, indem sie die betrachtung der welt aus verschiedenen perspektiven ermöglicht. die spannung, welche aus dieser ambivalenz entsteht, ist die essenz meiner bilder. inneres fühlen und äußere wahrnehmung miteinander bildhaft zu verknüpfen ist die motivation für mein künstlerisches tun. nun, aber hoppla! dann müsste es doch so sein, dass vor allem der betrachter das bild in sein reales leben bringt?
(beni altmüller, august 2017)
(TANZ)PERFORMANCE
POLYPHONIE SISYPHOS
anlässlich der orf langen nacht der museen
am 07.10.2017
20 und 23 uhr
mitwirkende:
tanz: giuliana urciuoli (IT)
video: fiorenzo zancan (IT)
lichtgestaltung: lauren spera (USA)
musik: steve ingram (USA)
bildende kunst: beni altmüller (AT)
polyphonia sisyphos ist ein zusammentreffen unterschiedlicher künstlerischer disziplinen und methoden in einem spielraum. bildende kunst, tanz, video, musik und lichtinstallationen werden dort in einer vorstellung aufeinander einwirken und miteinander reagieren.
beni altmüller's beitrag sind pneumatische schwarze steine. die schwarzen steine werden von ihm, oder wechselweise mit einer luftpumpe aufgeblasen, aber die luft entweicht immer wieder. der rhythmus des aufpumpens und des Aus- und Einatmens gibt der ganzen szenerie eine struktur. die pneumatischen skulpturen sind eine weiterentwicklung aus dem "theater der töne", einer operette in elektroakustischer manier. dies war eine auftragsarbeit für die ARS ELEKTRONICA (linz) im jahr 1984.
giuliana urcioli arbeitete unter anderem mit der choreografin carolyn carson in der sektion tanz bei der biennale di venezia zusammen. in diesem stück tanzt und performt sie auf einem sehr instabilen tisch, fällt um, steht wieder auf, ...
steve ingham ist bildender künstler und singer-songwriter. hier setzt er sich mit dem takt der atmung und der spontanen interaktion mit der tänzerin auseinander.
fiorenzo cancan zeigt ein video in dem giuliana schwerelos und verkehrt im himmel zu tanzen scheint.
sisyphus ist eine figur aus der griechischen mythologie die mehrmals den göttern und damit dem tod entkommt. zur strafe muss er auf ewig einen stein den berg hinaufwälzen, der kurz vorm gipfel wieder ins tal rollt. es wird damit ein philosophischer essay von albert camus "der mythos des sisyphos" rezipiert - einer philosophie des absurden - dessen letzte sätze berühmt wurden: der kampf gegen gipfel vermag ein menschenherz auszufüllen. wir müssen uns sisyphos als einen glücklichen menschen vorstellen.