schöpfungsgeschichten oder aller anfang ist schwer ...
man geht gern davon aus, dass am anfang das wort gewesen sei ... solche sprüche lassen die vermutung aufkommen, dass hinter der heiligen schrift ein schriftsteller gestanden ist, der auf diese weise seiner zunft ein erstlingsrecht erdichten wollte. wir pinselarbeiter möchten nicht ein wort, wohl aber ein wörtchen mitreden, wenn es um so wichtige prioritäten geht. der schöpfer, vorläufer aller kreativen, sagte nämlich auch folgendes: es werde licht. und es wurde licht. er sah, dass das licht gut war. er schied das licht von der finsternis und nannte das licht tag und die finsternis nannte er nacht. ganz am beginn der schrift wird hier also der kontrast von licht und dunkel bemüht, eine grundlage jeder guten grafik. weiters sagte er: das land lassejunges grün wachsen, alle arten von pflanzen, die samen tragen, und von bäumen, die auf der erde früchte bringen mit ihren samen darin ... zuerst schöpft gott das licht, in dem sowieso schon in nuce alle farben stecken, und dann stellt er noch explizit das grün in den raum. erst jetzt ist die schöpfung von sich aus lebensfähig und auf schiene, jetzt geht was weiter, auch, wenn der mensch noch keine rolle spielt. die farbe hat's gebracht: am anfang war die malerei. {...} (reiner schiestl)
gekürzte version des textes. die volle version erhalten sie bei anfrage.